Grüne Digitalisierung

Was können Unternehmen zur zukunftsfähigen und nachhaltigen Digitalisierung beitragen?

Definition: Was genau versteht man unter Green IT?

Der Terminus Green IT beschreibt den Themenkomplex der nachhaltigen Informationstechnologie. Die grüne Informationstechnologie sollte also zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Dazu wird die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen gezählt, die der Informations- und Kommunikationstechnik dienen. Gemeint ist der gesamte Lebenszyklus dieser Produkte und deren Ressourcenverbrauch wie benötigter Strom, Wasser oder gar Rohstoffe, die ein Umweltgefährdungspotenzial darstellen.

Reduzierung von Umweltbelastung

Der Energieverbrauch bei Nutzung digitaler Infrastrukturen sowie die Geringhaltung des Ressourcenverbrauchs, wenn es um Hardware und Software geht, als auch das Niedrighalten von Schadstoffen zählen zu dieser Kategorie hinzu. Auch Ausdrucke, Papier, Abwärmen und Schadstoffe reihen sich hier mit ein. Grundsätzlich ist die Minimierung des negativen Impacts gerade mit dem Schlüsselwort CO2-Bilanz das Hauptaugenmerk jeglicher Nachhaltigkeitsstrategien auf dem ambitionierten Weg zum klimaneutralen Europa.

Langlebigkeit vs. Wegwerfmentalität

Langlebigkeit und Recycle-Fähigkeit bildet den Schwerpunkt bei der Herstellung von Hardware. Zudem wird auf energiesparende Entsorgung und Rebrushing nach der EU-Rechtsnorm RoHS und WEEE gesetzt. Ist die Hardware defekt und irreparabel, muss sie sachgerecht aussortiert und entsorgt werden, damit die noch brauchbaren Teile wieder zurück in den Kreislauf können und für die Herstellung anderer Geräte wiederverwertet werden. Die sachgerechte Entsorgung bezieht sich auch auf nicht recycelbare Geräte. Schon bei der Wahl des passenden Herstellers während der Anschaffung kann erhebliche Vorarbeit geleistet werden. Ach übrigens: Multifunktionsgeräte bieten bei Geräteanschaffungen ebenso eine schonende Alternative.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie von SOTI zeigte in diesem Kontext auch eine wachsende Bedeutung von Enterprise Mobility Management: EMM-Lösungen verwalten, steuern und überwachen mobile Geräte von Mitarbeitern. Sie tragen auch zur Verlängerung der Gerätelebensdauer durch Software-Updates und Gerätewartung bei.

Zentralisierung von digitalen Infrastrukturen

IT-Dienste und Geräte werden durch eine einzige IT-Organisation verwaltet. Alle Abteilungen geben ihren Bedarf an eine zentrale Stelle ab. Deswegen gehört beim Ausrollen dieser Infrastrukturen neben der Effizienz, Stabilität und Sicherheit auch die Nachhaltigkeit als beiliegende Komponente dazu.

Cloud-Computing hilft dabei, die IT-Ressourcen in externe Rechenzentren zu verlegen. So können auch die Dienste von Cloud-Hosting dafür genutzt werden, Daten von internen Servern in die Cloud auszulagern. Um sicherzustellen, dass die Dienstleister ressourcenschonend arbeiten, bietet es sich auch an, eine vorangegangene Prüfung über Zertifizierungen anzustellen. Diese Dienste werden erheblich zur Erleichterung von IT-Prozessen (Backups, Synchronisierungen, Downloads etc.) beitragen.

Wenn es um den Betrieb eines Serverraums geht, ist hier auch an energieschonende Methoden zu denken: Passivkühlung, Abdunklung, zusätzliche Dämmung und optimierte Wärmeabführung. Auch kleine Tricks zur Beeinflussung der Hitzeentwicklung wie das Einrichten des Serverraums im zentralen Teil des Gebäudes, abgeschirmt von Sonneneinstrahlung, können einen Unterschied bewirken.

Beim Nachdenken über den Kauf neuer Geräte sollte zunächst ein bewusster Reflexionsprozess vorgenommen werden. Dabei können Sie sich gerne an diesen kleinen Leitfaden halten:

Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.

Albert Schweitzer

Handlungsempfehlungen: Was können Unternehmen tun?

Sich ausgiebig über eine IT-Nachhaltigkeitsstrategie zu informieren, damit ist der erste Schritt getan. Doch nun kommt die Umsetzungskompetenz ins Spiel: Was genau können Unternehmen tun, um ihre IT-Infrastruktur der Umwelt zuliebe anzupassen?

Wir bieten Tipps, mit denen die nachhaltige Transformation gelingen kann!

Paper Output Management: Digitalisierte Bürokratie

Ziel ist es, die Papierausdrucke weitestgehend zu reduzieren. Auch wenn sich dies nicht sofort umsetzen lässt und es vermutlich ein langwieriger Prozess sein wird, diese tradierten Strukturen aufzulösen, können schon durch bewussten Umgang mit Papier, Tinte, Toner, Strom, CO2 und Abfall erhebliche Verbesserungen geleistet werden. Das POM beschäftigt sich mit der Auswahl passender Hardware, Einstellungen zur Druckoptimierung, Sparmodi zur Reduzierung des Materialverbrauchs, Controllingsystemen usw. Eine Vielzahl an Systemhäusern kann hier professionellen Service für Unternehmen leisten. Und kennen Sie eigentlich die Tintenstrahltechnologie? Sie ist eine ausgezeichnete Lösung für umweltfreundliche und flexible Druckprozesse.

Modern Workplace: Tools zur modernen Kommunikation

Die Vernetzung von Abteilungen aller Unternehmen konnte früher nur durch das Anbringen verschiedener Telekommunikationsgeräte wie Fax, stationäre Telefone o. Ä. vonstattengehen. Gerade durch die Pandemie wurden kurzfristige, alternative Vernetzungslösungen gesucht, um eine reibungslose und ortsungebundene Kommunikation in Organisationen zu ermöglichen. Moderne VoIP-Telefonanlagen ersetzen Geräte, Kollaborationslösungen wie MS Team, Slack, Asana u. a. bilden einwandfreie und effiziente Alternativen. Diese Tools modernisieren den Arbeitsplatz, zentralisieren Datenmanagement und verbessern obendrein Arbeitsprozesse. Das Ergebnis: erhöhte Energieeffizienz, Kosteneinsparungen und höhere, bedarfsabhängige Skalierbarkeit.

Managed Document Services: Cloud-Computing für digitales Dokumentenmanagement

Das Büro ohne Papier bedeutet einen Schritt in die richtige Richtung. Es klingt noch nach einer Utopie. Dennoch ist sie aber entscheidend für den Beitrag zur Nachhaltigkeit. Mit dem Verzicht auf Papier gehen auch Änderungen der Arbeitsprozesse einher, die durch digitales Dokumentenmanagement geregelt werden. Es ermöglicht das zeitgleiche und ortsunabhängige Einsehen und Bearbeiten von Dokumenten wie bspw. Präsentationen oder Rechnungen. Durch Cloud-Computing werden hierfür ressourcenschonende, zeitsparende und effiziente Infrastrukturen geboten.

Die Green IT birgt enorm fruchtbares Potenzial für Unternehmen, wenn diese bereit sind, nötige Schritte einzuleiten, um deren digitale Infrastrukturen umweltfreundlich auszubauen. Als Experten für das Thema Nachhaltigkeit können wir Ihnen umfassende Beratungen anbieten und Sie bei Change-Vorhaben mit unserer Expertise und Leidenschaft für das Thema unterstützen. Treten Sie dafür gern mit uns in Kontakt.

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